Freitag, 25.01.2008

Ludger Risse bleibt Vorsitzender des Pflegerats NRW

Landesarbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen in Nordrhein-Westfalen tagte im Telgter St. Rochus-Hospital

Telgte. Ludger Risse bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzender des Pflegerats NRW. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen in Nordrhein-Westfalen wählte den 50-jährigen Pflegedirektor aus Werne bei einer Sitzung im Telgter St. Rochus-Hospital erneut an die Spitze ihrer Interessenvertretung. Stellvertretende Vorsitzende wurden Matthias Krake (Telgte) und Michael te Reh (Köln).

Der Pflegerat NRW hat sich auch im kommenden Jahr das Ziel gesetzt, die Meinungsbildung der Mitgliederverbände zu bündeln und zu koordinieren, um somit gemeinsame Positionen zu gesundheits-, pflegeberufs- und sozialpolitischen Themen gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu vertreten. „Bei der heutigen Sitzung haben wir uns mit der Frage des Heimkostenvergleiches der Bundesländer auseinandergesetzt“, machte Ludger Risse dieses Vorhaben an einem aktuellen Themenschwerpunkt fest. „Die Betreuung in nordrhein-westfälischen Pflegeheimen darf nicht nur unter Kostengesichtspunkten gesehen werden, sondern ebenfalls unter dem Aspekt der Dienstleistungen, die für Heimbewohner erbracht werden. Auch der personelle Betreuungsschlüssel in NRW kommt den Bewohnern pflegerisch zugute“, sagte Risse und verwies auf alarmierende Ergebnisse des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen aus dem Vorjahr zum Thema Wundliegen und Mangelernährung. Das Gesundheitsministerium hatte unlängst die Ergebnisse eines Gutachtens veröffentlicht, wonach die Kosten für Pflege in Nordrhein-Westfalen zehn Prozent  höher liegen als im bundesweiten Durchschnitt.

Einen weiteren Schwerpunkt will der Pflegerat NRW bei der Verbesserung der Durchführung des Krankenpflegegesetzes setzen. Die bisherige Verordnung, so Risse, soll auf den Prüfstand gestellt werden und die Rahmenbedingungen für die Attraktivität der Ausbildung in den Krankenhäusern gesteigert werden. Nur so sei auf Dauer eine optimale und qualitativ hochwertige Personalausstattung in Krankenhäusern und ambulanten und komplementären Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten. Außerdem sehe der Pflegerat NRW die gesellschaftliche Verpflichtung, jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt für Pflegeberufe eine Perspektive zu bieten und den Abbau von Ausbildungsplätzen zu stoppen.