Mittwoch, 09.03.2022

Franziskus Stiftung Münster und Marienhaus Stiftung beabsichtigen, operatives Geschäft zusammenzuführen: Franziskanische Wertebasis stellt den Menschen in den Mittelpunkt und bildet starken freigemeinnützigen Träger in Deutschland

Die Franziskus Stiftung in Münster und die Marienhaus Stiftung in Waldbreitbach haben eine Absichtserklärung (LOI) unterzeichnet, mit dem Ziel, das operative Geschäft beider Gruppen zusammenzuführen. Durch diesen Schritt wollen beide Stiftungen ein führendes christliches Unternehmen im deutschen Gesundheitsmarkt schaffen. Damit sollen die besonderen franziskanischen Werte dauerhaft zu einem festen Bestandteil bei der Versorgung der Menschen in Deutschland werden.

Dr. Nils Brüggemann, Vorstand St. Franziskus-Stiftung Münster

Dr. Nils Brüggemann, Vorstand St. Franziskus-Stiftung Münster.

Dr. Jochen Messemer, Vorsitzender der Geschäftsführung Marienhaus GmbH.

Dr. Jochen Messemer, Vorsitzender der Geschäftsführung Marienhaus GmbH.

Die beiden Stiftungen als Eigentümerinnen des neu entstehenden Unternehmens und ihre Identitäten sollen bestehen bleiben. Unter dem geplanten gemeinsamen Dach werden zukünftig über 27.000 Mitarbeitende in über 100 sozialen Einrichtungen tätig sein. Es entsteht ein führendes freigemeinnütziges Krankenhaus-, Altenhilfe- und Gesundheitsunternehmen in Deutschland.

Ziel ist es, in den Versorgungsregionen (Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen) die erste Wahl für die jährlich rund eine Million ambulanten und stationären Patientinnen und Patienten, mehreren tausend Bewohnerinnen und Bewohnern, Gäste sowie Mitarbeitenden zu sein. Beide Unternehmen ergänzen sich in vielfacher Hinsicht: überschneidungsfrei in den regionalen Versorgungsnetzwerken sowie verstärkend bei zentralen Aufgaben. Die komplementären Kompetenzen ermöglichen ein effizientes und schnelles Management der aktuellen Herausforderungen im Gesundheitsmarkt, wie die schnell voranschreitende Digitalisierung oder die Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgung.

Die gemeinsamen franziskanischen Wurzeln beider Unternehmen bilden die christliche Wertebasis, um alle Anforderungen mit Professionalität, Nächstenliebe und Begeisterung anzunehmen und den Menschen dabei stets im Blick zu behalten.

Beide Unternehmen werden die kommenden Monate dazu nutzen, die Gespräche weiter zu intensivieren und den Dialog mit den Mitarbeitenden, Entscheidungsgremien, Bistümern, Partnern, Politik sowie Sozial- und Gesundheitskassen zu vertiefen.

Die Franziskus Stiftung

Die St. Franziskus-Stiftung Münster zählt zu den größten konfessionellen Krankenhausgruppen Deutschlands. Sie wird nach modernen Managementkonzepten geführt und verfolgt als private Unternehmensgruppe gemeinnützige Zwecke. Die Stiftung trägt Verantwortung für derzeit 15 Krankenhäuser sowie neun Behinderten- und Senioreneinrichtungen in den Ländern Nordrhein-Westfalen und Bremen. Darüber hinaus hält sie Beteiligungen u.a. an ambulanten Rehabilitationszentren, Pflegediensten und Hospizen. In den Einrichtungen der Franziskus Stiftung werden jährlich über 590.000 Menschen stationär und ambulant behandelt, in den Langzeiteinrichtungen etwa 1.000 Menschen betreut. 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für kranke, behinderte und alte Menschen. Den Stiftungsvorstand bilden Dr. Klaus Goedereis (Vorstandsvorsitzender), Dr. Daisy Hünefeld, Dr. Nils Brüggemann.

Die Marienhaus-Gruppe

Die Marienhaus-Gruppe ist einer der größten christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen sich an über 50 Standorten in Rheinland-Pfalz und dem Saarland tagtäglich um das Wohl der Menschen. Zur Gruppe gehören 11 Kliniken an 16 Standorten, 20 Einrichtungen für Menschen im Alter, 2 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, 3 stationäre und 10 ambulante Hospize, 8 Bildungseinrichtungen mit über 1.000 Auszubildenden sowie weitere 9 Einrichtungen. Die Marienhaus GmbH übernimmt dabei die Steuerung der gesamten Gruppe. Die Geschäftsführung liegt bei Dr. Jochen Messemer (Vorsitzender), Maria Heine (Altenhilfe, Hospize, Ethik), Silvia Kühlem (Finanzen), Sebastian Spottke (Personal und Recht, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe), Dr. Andreas Tecklenburg (Kliniken und Dienstleistungen).