Montag, 28.06.2010

St. Rochus-Hospital unterstützt Restauration des "Telgter Hungertuchs"

Das Museum Heimathaus Münsterland und das St. Rochus-Hospital sind zwei Traditionseinrichtungen in der Wallfahrtsstadt Telgte. Mit einer Ausstellung zur Geschichte der Mauritzer Franziskanerinnen hatte es anlässlich des 150jährigen Bestehens der Ordensgemeinschaft die bisher bekannteste Form der Zusammenarbeit gegeben. In diesem Sommer fand diese nun eine ihrer Fortführungen.

Freuen sich über die Win-Win-Situation zwischen dem Museum Heimathaus Münsterland und dem St. Rochus-Hospital (v. l. n. r.): Volker Hövelmann, Christina Herwing, Prof. Dr. Schulze Mönking, Dr. Anja Schöne und Dr. Karin Hans

Das St. Rochus-Hospital beteiligte sich mit einer Spende an der Textilrestauration und Neupräsentation des Telgter Hungertuches. Es ist nach Angaben des Museums 400 Jahre alt und gehört zu den größten textilen Kostbarkeiten Deutschlands. Das Hungertuch stammt von 1623. Es zeugt vom religiösen Empfinden der Menschen zu Beginn des 30jährigen Krieges und vom handwerklichen Geschick Telgter Burgmannsfrauen.

Da es nun „in die Jahre gekommen ist“, soll es einer gründlichen Restauration unterzogen und anschließend im Heimathaus Münsterland eine erstklassige und der Bedeutung des Objektes entsprechende Präsentation und Beleuchtung erhalten. Dr. Anja Schöne als stellvertretende Museumsleiterin hatte bei ihrem diesbezüglichen Dankesbesuch  in der Telgter Fachklinik jedoch nicht nur die Spendenurkunde zur Erhaltung des Telgter Hungertuches im Gepäck, sondern auch die Schenkung eines Acrylbildes der Künstlerin Hanne Merk Scherer. In Würdigung der Arbeit im St. Rochus-Hospital, welche eine Angehörige als Patientin erlebt hatte, vermachte diese nach ihrem Tode ein farbenfrohes Bild aus den 70er Jahren mit dem Titel „Blumen im Paradies“ der Station Monika. Die übrigen 80 Werke der 1992 verstorbenen Künstlerin, deren bevorzugtes Motiv „Maria mit Kind“ ist, gehen in den Besitz des Heimathauses über.

Die Bildschenkung findet ihren Platz im Foyer der Station Monika und stellt zum dort angelegten großen Hydrokultur- und Pflanzbeet ein gelungenes und schönes Spiegelbild dar. Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Heinrich Schulze Mönking, Geschäftsführer Volker Hövelmann, Stationsleiterin Christina Herwing und Dr. Karin Hans zeigten sich bei der Übergabe durch Dr. Anja Schöne davon überzeugt, dass das Werk sehr zur Freude der Patienten und zur Verschönerung der Station beitragen wird.