Montag, 01.04.2019

St. Rochus-Hospital verabschiedet Matthias Krake

Mit einem Gottesdienst und einem anschließenden Empfang hat das St. Rochus-Hospital seinen langjährigen Pflegedirektor Matthias Krake verabschiedet. Nach 33-jähriger Tätigkeit in der Telgter Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, davon 24 Jahre als Pflegedirektor, wechselt er Anfang April nach Hamburg.

Dank und gute Wünsche zum Abschied aus Telgte (v.l.): Dr. Klaus Goedereis, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster, Matthias Krake, Karl-Heinz Pohlmann, Pflegedirektor a.D. des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Osnabrück, und Volker Hövelmann, Geschäftsführer des St. Rochus-Hospitals.

Über 150 Gäste aus nah und fern nahmen an der Verabschiedung des Diplom-Pflegewirtes teil, darunter Familienmitglieder, Ordensschwestern, Mitarbeiter der Fachklinik, Kooperationspartner in Ausbildung und Fachweiterbildung sowie Mitstreiter aus dem berufspolitischen Netzwerk. Nach dem Gottesdienst mit Krankenhauspfarrer Dr. Leo Wittenbecher wurde, noch in der Krankenhauskirche, Krakes Wirken in mehreren Ansprachen gewürdigt.

Dr. Klaus Goedereis, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster, der Trägerin des „Rochus“, ließ den beruflichen Werdegang Revue passieren. „Der Pflegedienst des Hospitals hat sich während Ihrer Tätigkeit als Pflegedirektor durch innovative, patientenorientierte Pflegekonzepte einen ausgezeichneten überregionalen Ruf erworben“, so Dr. Goedereis. Dabei seien die christlich-franziskanischen Grundwerte stets wesentlicher Orientierungsmaßstab geblieben. Der Träger danke Krake für seine Verdienste, die wesentlich zu einer kontinuierlich hohen Patientenzufriedenheit mit der Pflege im Hospital beigetragen hätten.

Karl-Heinz Pohlmann, Ende der 80er Jahre als Leiter der Weiterbildungsstätte für psychiatrische Fachkrankenpflege und späterer Pflegedirektor am Niedersächsischen Landeskrankenhaus Osnabrück ein prägender Lehrmeister und Wegbegleiter Krakes, würdigte seine fachlichen Qualifikationen und sein berufspolitisches Wirken in der BFLK NRW und im Pflegerat NRW. Gegenwärtig sei es nicht unbedingt leicht, als Pflegedirektor Verantwortung für die größte Berufsgruppe im Krankenhaus zu tragen. Krake sei das jedoch im Blick sowohl auf Mitarbeiter als auch auf Patienten gelungen.

Volker Hövelmann hob als Geschäftsführer des „Rochus“ das Engagement Krakes in Bildungsfragen hervor und unterstrich besonders seine Initiative zur Gründung der Fachweiterbildungsstätte Peplau-Kolleg Mitte der 90er Jahre. Die Zusammenarbeit sei fachlich und menschlich stets angenehm gewesen. „Ihre Arbeit hat die Entwicklung des Hospitals nachhaltig und positiv geprägt“, versicherte der Geschäftsführer. Silke Buchen-Schmedding dankte als langjährige Stationsleiterin dem Menschen und Vorgesetzten Matthias Krake und lobte in einem Initiativbeitrag „viele Jahre der guten, unkomplizierten und vertrauensvollen Zusammenarbeit“.

Matthias Krake selbst betonte die zunehmende Bedeutung von Pflegewissenschaft und Qualitätsmanagement bei der Entwicklung pflegerischer Konzepte und Angebote. Er würdigte preisgekrönte und von Politikern besuchte Pflegeprojekte und verwies auf deren Beitrag für eine positive Außenwirkung der Profession Pflege. Sichtlich bewegt wandte er sich an die Weggefährten aus fast dreieinhalb Jahrzehnten: „Ich verneige mich vor der Arbeitsleistung aller Pflegenden und Stationsmitarbeiter und sage herzlichen Dank für jeden Gestaltungsbeitrag am Gesamtbild von Pflege im St. Rochus-Hospital“. Dies wurde von den Gästen mit lang anhaltendem Beifall für das 33-jährige Wirken Krakes zum Wohle psychisch erkrankter Menschen und für die Gestaltung des Berufsbildes von Pflege aufgenommen.

Krake hatte 1986 als Krankenpfleger im „Rochus“ begonnen. Bereits wenige Monate später wurde er Stationsleiter. Nach der Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Psychiatrie und dem Studium mit Abschluss Diplom-Pflegewirt wurde er 1991 Assistent der Pflegedienstleitung und 1994 stellvertretender Pflegedienstleiter. Seit 1995 war er Pflegedirektor und Mitglied des Direktoriums. In Hamburg wird er Mitglied in der Geschäftsführung einer Holding, die aus der Hansestadt heraus deutschlandweit Einrichtungen des Betreuten Wohnens betreiben wird, die in ihrem Betreuungsangebot schwerpunktmäßig die individuellen Interessen ihrer Bewohner aus Kunst, Kultur, Sport und Politik berücksichtigen.